Das Nachtleben in Reykjavík wird öfters als Geheimtipp angepriesen. Auch wir fanden die ausgelassene Partystimmung ziemlich gut. Nur verweilten wir nie wirklich lange in einer der zahlreichen Bars, sondern zogen die ganze Nacht herum. Das Karamba ist wohl der einzige „Club“ der uns länger unter seinen Fittichen hielt. Eigentlich handelt es sich beim Karamba um ein ganz normales Café. Nur an gewissen Abenden werden Stühle und Tische weggeräumt und das Café in ein Partyhimmel umgewandelt.
Snæfellsnes wird oft als Miniatur-Island angepriesen. Wir waren nicht speziell begeistert von der Halbinsel. Ob es am schlechten Wetter lag, welches uns die Sicht auf den Stratovulkan Snæfellsjökull verhinderte oder daran, dass wir bereits Island im Grossformat gesehen haben, kann ich nicht beurteilen.
Die Schlucht lud dazu ein uns wiedereinmal auf eine kleine Wanderung zu begeben. Die Landschaft ist sehr speziell. Verschiedene farbige Gesteine vermischen sich mit Wasser und Sträuchern. Keine Landschaft die einen auf den ersten Blick umhaut, aber eine die durchaus ihre Reize hat (meiner Meinung nach: typisch Island!).
Vielleicht liegt es daran, dass es sich bereits um den vierten Wasserfall handelt für den wir unser Auto für einen Moment an den Rand der Strasse stellten, aber wirklich begeistert waren wir nicht von dem Goðafoss. Irgendwie machte der Wasserfall auf mich den Eindruck, als hätte jemand in einer etwas tristen Landschaft eine Touristenattraktion aufgebaut. Wer den Rheinfall oder etwas derartiges schon gesehen hat, kann ohne schlechtes Gewissen den Fuss auf der Gaspedale belassen.
Wer den kurzen Rundgang durch die Vulkanumgebung auf sich nimmt fühlt einmal mehr wie jung Island ist. Der warme Boden, die schwarze, versteinerte Lava, das brodelnde Wasser und die Rauchfontänen lassen einem glauben, dass dieser Fleck Erde gerade erst erstanden wäre. Die etwas fernere Umgebung zeigt wie eifrig sich die Isländer an der von der Natur geschenkten Wärme bereichern, so wird immerhin ca. 20% des Energiebedarfs durch Geothermie gedeckt.
Das Mývatn Nature Bath wird öfters als Alternative zur Blue Lagoon (Bláa Lónið) auf der Reykjanes angesehen. Da ich die Blue Lagoon nicht gesehen habe kann ich diesen Vergleich leider nicht bestätigen. Rein aus meinen Recherchen weiss ich jedoch, dass die Blue Lagoon ziemlich Touristen übersäht ist (nicht zuletzt wegen der Distanz zu Reykjavik) und wesentlich höhere Eintrittspreise hat. So bezahlt man für ein Tagesticket in Mývatn umgerechnet ca. 16 CHF und für die Blue Lagoon stolze 47 CHF, kein geringer Unterschied! Ein wenig enttäuschend war die Wassertemperatur im Natur Bath, unserer Meinung nach wären einige Grade mehr komfortabler gewesen.
Klar ist, das man sicher eines der Bäder gesehen haben muss! Im Gegensatz zu den verbreiteten Naturbädern badet man in diesen Thermalbädern in einer speziellen „Brühe“ die dem Wasser nicht nur die schöne blaue Farbe gibt sondern auch heilende Wirkung haben soll.
Folgt man der Ring Road (Route 1) kommt man zu einem Punkt wo der Vatnajökull, der Gletscher mit dem grössten Volumen Europas, direkt neben der Strasse ausläuft. Kleine, teilweise blauschimmernde Eisberge schwimmen im Wasser. Alle die noch nie etwas derartiges gesehen haben, sollten unbedingt einen kurzen Stopp einlegen
Den Camping den wir uns ausgesucht hatten lag am „Stadtrand“. Es handelte sich um einen ziemlich simplen Zeltplatz, der leider keinen funktionierenden Hotpot bot. Nach einer kleinen Betelaktion durften wir gegen einen minimalen Aufpreis die Küche und den Essraum, die eigentlich ein Bestandteil der überdachten Unterkünfte waren, nutzen.
Seljalandsfoss (Wasserfall)





Wer den Film „Heima“ vom isländischen Musiker Sigur Rós gesehen hat, kennt diesen Wasserfall. Im Film läuft der Wasserfall rückwärts. Es ist möglich um den Wasserfall herumzugehen.
» Seljalandsfoss – Wikipedia
Nicht weit entfernt vom Seljalandsfoss liegt der Skógafoss, den man über eine Treppe an der Seite von oben beobachten kann.
» Skógafoss – Wikipedia