
Es war noch dunkel als wir unsere Füsse nach einer sehr langen Zugfahrt auf Slovenisches Land setzten. Unser Ziel war es zuerst einmal eine Unterkunft für die kommende Nacht zu finden. Das Wetter war noch nicht wirklich anmächelig, was die Einheimischen jedoch nicht davon abhielt Morgens um sieben Uhr draussen statt drinnen den Kaffee zu geniessen. Nichts für uns.
Schon bei der Ankunft am Hauptbahnhof von Budapest wussten wir, hier handelt es sich wieder um ein etwas grösseres Kaliber. Die Kleinstadtidyle war nicht mehr zu finden und wir machten uns auf staubige, verkehrsüberladene und lärmige in der Hauptstadt Ungarns gefasst.
Unser erster Tag in der Stadt war noch ein bisschen von der vergangenen Partynacht in Bratislava überschattet. Unsere Kraft reichte gerade noch um am späteten Abend einbisschen die Stadt zu erkunden. Runter zum Fluss, über die Brücke, ein kühles Bier und dann das selbe in umgekehrter Reihenfolge.
Bratislava oder auch Pressburg, wie die Stadt auf Deutsch heisst ist die Hauptstadt der Slovakei und ist von Wien aus mit dem Zug in gerade einmal einer Stunde erreichbar. In der Stadt leben ca. 426’000 Einwohner.
Wir gingen mit einem grossen Katalog an Vorurteilen nach Bratislava. In zwischen ist es mir unklar warum die Filmindustrie diese gemütliche Stadt so falsch darstellt. Ihr wisst nicht von was ich spreche? Hier ein Ausschnitt aus dem Film Eurotrip:
Wer meint, dass man kurz vor den Ostern noch anständige Strandferien buchen kann liegt definitiv falsch. Die meisten Angebote sind ausverkauft oder entsprechen nicht mehr dem, was man anständige Ferien nennt. Diese Feststellung machten wir nach dem wir einige Stunden unserer wertvollen Zeit mit Internetrecherchen vergeudeten.
So fühlten wir uns gezwungen unsere Spontanität einzubringen und entschlossen uns am Karfreitag planlos zum Flughafen Zürich zu fahren um dort irgendeines der berüchtigten Last-Second-Schnäppchen abzusahnen. „Ist sowas überhaupt möglicht?“ fragten wir uns. Die Antwort fanden wir schnell: „Nein, jedenfalls nicht an Ostern“. Sämtiche Reiseveranstalter am Last-Minute-Schalter waren ausverkauft und schätzten die Chancen auf einen spontanen Ausfall zweier Reisenden sehr gering ein (ganz ausgeschlossen sei es nie, es komme immer wieder vor).